märklinMODERNE - Architektur in Miniatur

Die Ausstellung „märklinMODERNE – Architektur in Miniatur“ im Hofmobiliendepot zeigt, wie die „große“ Architektur ihren Weg auf die Modellbahnplatten fand und wie architekturbegeistert die Modelleisen bahner der Wirtschaftswunderjahre wirklich waren.
Den Namen Märklin haben sich die Ausstellungsmacher dabei nur geliehen, denn es geht hier nicht um das „fahrende Material“. Präsentiert werden ausgewählte Modellbausätze der Nachkriegsmoderne von Produzenten wie Faller, Vollmer und Kibri. Zu sehen gibt es Villen, Hochhäuser, Tankstellen, Bahnhöfe sowie eine Megacity.

Auf den Modelleisenbahnanlagen drehte die Dampflok ab 1960 ihre Runden nicht nur zwischen Fachwerkhäusern. Flugdach, Rasterfassade und Glaskuppel gehörten wie selbstverständlich zum Miniatur-Stadtbild. Während die Modellbahnproduzenten auf eine begrenzte Anzahl von Vorbildern zurückgreifen mussten, konnten die Hersteller der Häuschen aus dem unermesslichen Fundus der Architektur schöpfen. Für ein paar D-Mark oder Schilling konnten sich die Modelleisenbahner aus den Katalogen der Häuschen-Hersteller ihre eigene Traumvilla aussuchen. Die futuristische „Villa im Tessin“ im Maßstab 1:87 konnte sich jeder leisten. Über 400.000 Mal verkaufte sich dieser inzwischen zum Kultobjekt gereifte Bausatz. Sein reales Vorbild, ein Wohnhaus in der Schweiz, hatte den Marktführer unter den Produzenten, die Gebrüder Faller, 1961 gleich doppelt inspiriert. Sie bauten sich eine ähnliche Villa am Firmensitz in Gütenbach in Deutschland und entwickelten parallel den legendären Spritzgussbausatz. Mit großformatigen Fotografien werden die gezeigten Modellbausätze ihren architektonischen Vorbildern gegenübergestellt und die Geschichten dahinter erzählt.

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Audio- und Videodokumente, in denen professionelle wie private Modellbauer zu Wort kommen, sowie ein eigens für die Ausstellung produzierter Dokumentarfilm ergänzen die einzeln vorgestellten Bausätze und lassen die BesucherInnen an der Leidenschaft für das Modellbauen teilhaben. Zwei Modellbahnanlagen bringen Bewegung in die Ausstellung, die im Hofmobiliendepot um eine große Modelleisenbahn aus Oberösterreich und ein Modell des Wiener Westbahnhofs ergänzt wird.

Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. – „Der Mikrokosmos Modellbau ermöglichte es damals und auch heute, sich die große, weite Welt nach Hause zu holen und sie nach den eigenen architektonischen Vorstellungen zu gestalten.“

Ausstellungsort: Hofmobiliendepot ∙ Möbel Museum Wien Andreasgasse 7, 1070 Wien www.hofmobiliendepot.at
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Zusätzlich geöffnet am Montag, den 13. April und 1. Juni 2020

Eintritt: Erwachsene € 10,50 / Studenten (19-25 J.) € 9,50 / Senioren (60+) € 9,50 / Kinder (6-18 J.) € 6,50 / Familie (2 EW + 3 K) € 23. Führungsaufpreis: Erwachsene € 2, Kinder (6-18 J.) € 1.-

BEGLEITPROGRAMM
Führung „Wie findet die große Architektur ihren Weg in die kleine Welt der Modelleisenbahn?“
Wolfgang Smejkal, Leiter der Kulturvermittlung, beleuchtet auf seinem Rundgang durch die Ausstellung die unterschiedlichsten Aspekte zwischen Realität und Modellbau: Architekturentwicklung in der Nachkriegszeit, soziokulturelle Hintergründe, die „architektonischen“ Herausforderungen für den Modellbau.
Termine: 20.3., 24.4., 22.5. und 12.6.2020 um 16 Uhr
Reservierung: info@hofmobiliendepot.at oder +43 1 524 33 57

Führung „Die Faszination der Modelleisenbahn“
Modelleisenbahner Wieland Zimmer oder Dietmar Magyar führen durch die Ausstellung und erklären die Welt der Modelleisenbahn. Sie erzählen von der Leidenschaft des Modellbauers zur Eisenbahn und der Hingabe zur Gestaltung der dazugehörigen Landschaften und Gebäude.
Termine: 15.3., 19.4., 10.5., 28.6. und 12.7.2020 um 14 und 16 Uhr
Reservierung: info@hofmobiliendepot.at oder +43 1 524 33 57

Familiennachmittag
Während der Ausstellungsdauer lädt das Hofmobiliendepot jeden Sonntagnachmittag von 14 bis 17 Uhr in die Kreativwerkstatt. Viele bunte Legosteine stehen dort zum Bauen bereit. Diese dänische Erfindung erfreut bis heute Groß und Klein. Einfach drauflosbauen und das fertige Bauwerk fotografieren. Wer lieber malt, kann seine eigene märklinModerne-Stofftasche mit wasserfesten Stoffmalstiften bemalen. Außerdem stehen Modellbausätze zum Basteln zur Verfügung: Modell aussuchen, alle Teile zusammenkleben und schon ist das Haus gebaut. Einpacken und mitnehmen ist erwünscht.
Termine: 15. März bis 12. Juli 2020, jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr
Preis: im Museumseintritt inkludiert
Alter: ab sechs Jahren